Emirhan bearbeitet den folgenden Arbeitsauftrag:

Erfinde Rechengeschichten zu den Aufgaben 2 + 3, 5 + 4 und 7 + 7.

Kannst du Emirhans Denkweise erkennen?
Tipp: Emirhan macht keinen Fehler. Hier sollst du erkennen, welche Vorstellung zur Addition er aktiviert.

Wie würde Emirhan vermutlich auch den folgenden Arbeitsauftrag lösen?

Erfinde eine Rechengeschichte zur Aufgabe 8 + 2.

Überlege zunächst selbst.

Hier kannst du aus verschiedenen Antwortmöglichkeiten wählen.

Welche hältst du für wahrscheinlich? 

Das denken wir auch. Emirhan nutzt hier, wie in den Beispielen oben, die eher statische Vorstellung der Addition. Das bedeutet, dass Emirhan die Addition in seinen Rechengeschichten als das Zusammenfassen von zwei (vorliegenden) Mengen (Kais 8 Kekse und Flavios 2 Kekse = zusammen haben sie 10 Kekse) deutet.

Das halten wir für unwahrscheinlich. In dieser Rechengeschichte stellt das Kind, anders als in den Beispielgeschichten von Emirhan oben, die Addition im Sinne des Vergleichens dar. Das zeigt sich darin, dass durch den statitischen Vergleich zweier Mengen (Paula hat 2 mehr als Mia) das Ergebnis ermittelt wird (also 8 + 2 = 10).

Das halten wir für unwahrscheinlich. Denn anders als in den Beispielen von Emirhan oben, wird in dieser Geschichte die dynamische Vorstellung der Addition genutzt. Das zeigt sich darin, dass in dieser Rechengeschichte zu einer Menge an Objekten (8 Bauklötze) eine weitere Menge hinzugefügt wird (2 Bauklötze kommen dazu).