Lina bearbeitet den folgenden Arbeitsauftrag:

Rechne die Aufgaben im Kopf. Wie lautet das Ergebnis?

Kannst du Linas Denkweise erkennen?

Wie würde Lina vermutlich auch den folgenden Arbeitsauftrag lösen?

Rechne die Aufgabe 54 : 6 im Kopf. Wie lautet das Ergebnis?

Überlege zunächst selbst.

Hier kannst du aus verschiedenen Antwortmöglichkeiten wählen.

Welche hältst du für wahrscheinlich? 

Das halten wir für wahrscheinlich. Wie in den Beispielen oben hat Lina ermutlich gedacht: "Ich mache das so, ich ziehe von 54 immer 6 ab: Nach 54 kommt dann 48, 42, 36, 30, 24, 18, 12 und dann bin ich bei 6 angekommen. Die 6 passt also achtmal in die 54." Hier wird wie in den drei Eingangsbeispielen wiederholt subtrahiert. Dabei wird zwar bis zum Divisor korrekt subtrahiert (6), aber vergessen, dass auch das letzte Bündel (der Divisor 6) nochmals subtrahiert werden muss.

Das halten wir für unwahrscheinlich. Eine mögliche Erklärung für diesen Fehler ist, dass sich das Kind vielleicht gedacht hat: "Ich rechne zuerst 60 : 6, das kann ich besser. Das ist 10. Dann fehlt mir aber noch 6 : 6. Da kommt 1 raus. Das hat ja noch gefehlt und deshalb rechne ich das zu den 10 dazu, das ist also 11." Im Anschluss an die Hilfsaufgabe wird hier, anders als oben, der erforderliche Ausgleich von 6 : 6 = 1 addiert statt subtrahiert.

Das halten wir für unwahrscheinlich. Eine mögliche Erklärung für den in diesem Beispiel auftretenden Fehler ist, dass sich das Kind eventuell gedacht hat: "Das kann ich einfach umkehren. Ich weiß, dass 7 · 6 = 54 ist. Dann ist 54 : 6 = 7." Hier wird die Aufgabe, anders als oben, durch Anbindung an einen fehlerhaft automatisierten Zahlensatz des Einmaleins bearbeitet.