Louisa bearbeitet den folgenden Arbeitsauftrag:

Rechne die Aufgaben im Kopf. Wie lautet das Ergebnis?

Kannst du Louisas Denkweise erkennen?
Tipp: Louisa subtrahiert immer erst 10.

Wie würde Louisa vermutlich auch den folgenden Arbeitsauftrag lösen?

Rechne die Aufgabe 16 - 9 im Kopf. Wie lautet das Ergebnis?

Überlege zunächst selbst.

Hier kannst du aus verschiedenen Antwortmöglichkeiten wählen.

Welche hältst du für wahrscheinlich? 

Das vermuten wir auch. Wie in den Beispielen oben, hat Louisa vermutlich gedacht: "Ich rechne zuerst 16 - 10. Das ist 6. Weil die 10 eins mehr ist als 9 und das eine Minusaufgabe ist, muss ich noch minus 1 rechnen. Das Ergebnis ist also 5." Hier wird die Aufgabe, wie in den Dokumenten oben, mithilfe einer Hilfsaufgabe bearbeitet. Im zweiten Schritt wird die 1 allerdings subtrahiert, statt sie zu addieren, mit der Begründung, dass es sich um eine Minusaufgabe handelt.

Das halten wir für unwahrscheinlich. Anders als in den Beispielen oben, hat das Kind hier möglicherweise so gerechnet: "Ich zerlege die 9 in 6 und 2, weil dann kann ich die 6 von der 16 abziehen und dann bin ich bei 10. Dann muss ich noch die 2 abziehen und 10 - 2 ist 8." Der Fehler besteht hier darin, dass die 9 in 6 und 2 (statt 3) zerlegt wird. Dadurch erhält das Kind ein falsches Ergebnis.

Das halten wir für unwahrscheinlich. Eine mögliche Erklärung für dieses Fehlermuster ist, dass, anders als oben, vermutlich ein sogenannter Perseverationsfehler vorliegt. Das zeigt sich darin, dass das Kind  sich eine Ziffer aus der Aufgabe merkt (hier die 9) und diese in das Ergebnis überträgt.