Tarek bearbeitet den folgenden Arbeitsauftrag:

Rechne die Aufgaben im Kopf. Wie lautet das Ergebnis?

Kannst du Tareks Denkweise erkennen?

Wie würde Tarek vermutlich auch den folgenden Arbeitsauftrag lösen?

Rechne 6 • 8 im Kopf. Wie lautet das Ergebnis?

Überlege zunächst selbst.

Hier kannst du aus verschiedenen Antwortmöglichkeiten wählen.

Welche hältst du für wahrscheinlich? 

Das halten wir für wahrscheinlich. Tareks Fehler liegt auch in diesem Beispiel, wie oben, vermutlich darin, dass er gedacht hat: "Ich rechne die Aufgabe in Achterschritten. Also die 8 habe ich schon und dann kommen 16, 24, 32, 40, 48, 56. Das Ergebnis ist dann 56." Es wird also nicht beim Zahlwort des zweiten Faktors (8) begonnen die Reihe aufzusagen, sondern erst beim zweiten Zahlwort der Reihe (16).

Das halten wir für unwahrscheinlich. Eine  Erklärung für diesen Fehler könnte sein, dass sich das Kind eventuell gedacht hat: "Ich rechne zuerst 5 * 8, das finde ich leichter. Da kommt 40 raus. Dann fehlen noch 6, weil es ja 8 * 6 ist und nicht nur 5 * 8. Und 40 + 6 ergibt 46." Anders als oben wird hier im Anschluss an die gebildete Hilfsaufgabe der erste Faktor (6) anstatt der zweite Faktor (8) addiert.

Das halten wir für unwahrscheinlich. Eine mögliche Erklärung für diesen Fehler ist, dass sich das Kind vermutlich gedacht hat: "Bei der Aufgabe kann ich einfach bei der 6 eine 1 dazutun und bei der 8 dafür eine 1 abziehen. Dann bleibt das Ergebnis gleich, weil ich beide Zahlen gleich verändert habe. Und 7 * 7 kann ich gut rechnen. Das ist 49." Statt 6 * 8 wird hier 7 * 7 gerechnet. Es wird also eine Rechenstrategie übertragen, die bei der Addition, nicht aber bei der Multiplikation, funktioniert (6 + 8 = 7 + 7).