Betrachtet man die Vorgehensweise der Kinder bei verschiedenen Aufgaben, so lässt sich beobachten, dass einige Kinder, wie in den Beispielen Annika und Klaus, konsequent eine bestimmte Lösungsstrategie verwenden, während andere Kinder, wie beispielsweise Julius und Timo, die Wahl der Lösungsstrategie von der jeweiligen Aufgabe abhängig machen. Entscheidend für die Wahl der Lösungsstrategie ist nicht nur die Art der Aufgabe, sondern auch die persönliche Präferenz jedes einzelnen Kindes (vgl. Rathgeb-Schnierer 2006, S. 277).
Die Schüler sollen zu flexiblen Rechnern erzogen werden, die aufgabenbezogen, aber eben auch ihren eigenen Fähigkeiten und Neigungen entsprechend Lösungsstrategien verwenden. Im Unterricht erweist es sich dazu als sinnvoll, den Kindern durch gezielte Aufgabenstellungen verschiedene Strategien anzubieten (vgl. hierzu z.B. Addition im Tausenderbuch).
Ziel sollte es nicht sein, dass jedes Kind auch jede Strategie anwendet, sondern vielmehr, dass die Kinder verschiedene Strategien kennen, um aus einem Pool an Strategien auswählen zu können.