Eigentlich zeigen uns die Bearbeitungen von Kapitänsaufgaben, dass sich ein anderer Umgang mit Textaufgaben im Mathematikunterricht der Grundschule etablieren muss. Lehrern und Kindern muss bewusst werden, dass Textaufgaben nicht einem Frage-Rechnung-Antwort Schema unterliegen, bei dem es immer eine Lösung geben muss.

Auch wenn Textaufgaben schwierige und häufig unbeliebte Kunstprodukte des Mathematikunterrichts sind, die zur Umwelterschließung kaum beitragen, sind sie für die Begriffsbildung unverzichtbar. Für einen verständigen Umgang mit Textaufgaben, sollten diese bspw. gespielt, nacherzählt oder aufgeschrieben werden.

Oder die Kinder können aufgefordert werden, eigene Fragen zu der Textaufgabe zu finden und sie in die Kategorien ‚Fragen, zu denen ich eine Antwort in der Textaufgabe finde' und ‚Fragen, zu denen ich keine Antwort in der Textaufgabe finde' einzuordnen. Genauso wichtig ist es, eigene Rechengeschichten oder auch Kapitänsaufgaben z.B. zu einem Bild oder zu Zahlenwerten/einer Rechenaufgabe zu schreiben.

Ebenso sollten andere Textsorten (Zeitungsartikel oder Sachtexte) den Mathematikunterricht bereichern. Zeitungsartikel können beispielsweise als lückenhafte Zeitungsmeldungen (vgl. Spiegel 1991) oder auch zur kritischen Analyse im Sinne von „Kann das eigentlich stimmen?" eingesetzt werden. Auch andere Informationsquellen als Texte (z.B. Fahrpläne, Theaterpläne) sollten vermehrt herangezogen werden.

Auf der Website unseres Partnerprojekts PIK AS finden Sie in Haus 7 'Gute Aufgaben' weitere Informationen sowie Fortbildungs- und Unterrichtsmaterialien zur Texterschließung und zur Bearbeitung komplexer Sachaufgaben.